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Neugestaltung der

Salzburger Puppenwelt

Im Jahre 2021 wurden wir beautragt die “Obertrumer Puppenwelt” zu übersiedeln und in Form der “Salzburger Puppenwelt” neu zu inszenieren. Es handelt sich dabei um eine Ausstellung von aufwendig handgearbeiteten Porzellanpuppen, die das Ehepaar Hauser, die Schöpfer der Obertrumer Puppenwelt, über Jahrzehnte geschaffen hat.

Die Ausstellung in Obertrum bestand aus einem traditionellen Teil, den wir in die neuen Örtlichkeiten einpassen mussten und einem Märchenteil, den wir von Grund auf neu gestaltet und gebaut haben.

Die Märchenwelt behandelt dabei die Märchengeschichten der Gebrüder Grimm. Wir fertigten viele Skizzen an, die verschiedene Designansätze zeigen und uns bei der Auswahl der Geschichten helfen sollten. Die Protagonisten der Geschichten, die Porzellanpuppen, sollten dabei bestmöglich zur Schau gestellt werden.

Der Maßstab der Puppen war mit etwa 1:4 sehr groß. Es gab kaum etwas in diesem Maßstab, auf das wir zurückgreifen konnten.

 

Die ausgewählten Märchen wurden im nächsten Schritt digital konstruiert und an die örtlichen Gegebenheiten angepasst. Wir konnten damit bereits vor dem realen Baustart einen guten Gesamteindruck der Ausstellung vermitteln.

Diese digitalen Kulissen wurden zur realen Umsetzung am Computer zerschnitten und zu bemaßten Schnittmustern umgearbeitet. Diese Schnittmuster wurnen auf verschiedene Arbeitsmaterialien übertragen und schließlich real wieder zusammen gesetzt werden. Auch komplizierte, verwinkelte Formen waren so ohne Probleme umsetzbar.

“Komplexe Formen sind dank digitalem Aufbau kein Problem mehr”

Die ausgewählten Märchen wurden dann digital gebaut und an die örtlichen Gegebenheiten angepasst.

Die digitalen Kulissen wurden am Computer zerschnitten und zu bemaßten Schnittmustern umgearbeitet. Diese Schnittmuster konnten auf verschiedene Arbeitsmaterialien übertragen und schließlich real wieder zusammen gesetzt werden.

Auf diese Weise war es möglich, auch komplexe und verwinkelte Häuser passgenau und schnell aufzubauen und genau für die Szenerien vorzubereiten. Die Miniaturen wurden so Großteils zuerst in der Werkstatt von Nikolaus und seinem Team transportierbar vorgefertigt, Stromleitungen verbaut und später im Ausstellungsraum zusammengefügt und finalisiert.
Für die einzelnen Teile wurden meist sehr naturgetreue Materialien verbaut – Materialien, die auch für den normalen Hausbau verwendet werden. So wurde beispielsweise echtes Holz für jede einzelne der tausenden von Dachschindeln zugeschnitten, gebürstet, verbrannt, geschliffen, bemalt und vernagelt, um es möglichst alt und verwittert aussehen zu lassen.
Verschiedene Putzarten wurden auf die Miniaturen aufgezogen und bemalt. Bei den Felsarbeiten wurden verschiedene, von realem Fels abgeformte, Faserbeton- Felsstrukturplatten zerschnitten, um diese dann neu anzuordnen und Übergänge neu zu modellieren. Diese Felsen wurden dann patiniert und mit verschiedenen haltbaren Pflanzen (Moos, Gebüsch,…) ergänzt.

So entstanden nach und nach die Kulissen der Märchenwelt. Auch der klassische Teil der Ausstellung wurde vom Team beim Aufbau begleitet und verschiedene Bestandteile dafür extra produziert – wie beispielsweise Hintergründe für Fensterfolien die gemalt und hinterleuchtet wurden, Graslandschaften wurden modelliert und verschiedenste Stellen mit liebevollen Details ergänzt. In Summe sind über 3000 Arbeitsstunden in den Aufbau der traditionellen Puppenwelt und der gesamten Märchenwelt geflossen.